Behind the scenes: Eine Runde im Flugsimulator
Flugzeuge und das Fliegen faszinieren mich schon seit ich Kind bin. Und genauso freue ich mich dann auch, wenn ich besondere Dinge rund um das Fliegen erleben darf. Dabei denke ich an meinen Flug in der ersten Klasse und mein Besuch im Cockpit eines A320. Dieses Jahr konnte ich wieder etwas ähnlich tolles erleben. In Finnland im Rahmen der Nordic Bloggers Experience besuchten wir die FINNAIR Flight Academy am Flughafen in Helsinki und durften eine Runde in einem Flugsimulator drehen. An der Flight Academy werden neben Piloten auch das Kabinenpersonal und die Techniker ausgebildet. FINNAIR bildet dort nicht nur sein eigenes Personal aus, sondern bietet das Training als Dienstleistung auch anderen Airlines an. Zentraler Bestandteil der Pilotenausbildung sind die Flugsimulatoren.
FINNAIR besitzt mehrere Flugsimulatoren für verschiedene Flugzeugtypen:
- Airbus A330/340
- Airbus A320
- Embraer E170
- MD-11
- Boeing B757
Wir durften eine Runde im MD-11 Flugsimulator drehen. MD-11 bezeichnet die McDonnell Douglas MD-11, ein in den 90er Jahren gebautes Großraum Langstreckenfugzeug, das als Nachfolger für die DC-10 gebaut wurde. Mehr Infos über die MD-11 gibts bei Wikipedia.
Für unseren Testflug wurden die Bewegungen des Flugsimulators abgestellt. Das ist dann zwar nicht ganz so realistisch, aber wahrscheinlich wäre die Landung sonst sehr ruppig geworden. Erstaunlicherweise hat man, alleine durch die extrem realistische Optik, trotzdem das Gefühl abzuheben und in den Sitz gedrückt zu werden. Auch bei Kurven scheint sich alles zur Seite zu neigen. Schon krass, welchen Einfluss die optische Wahrnehmung auf das Körpergefühl und den Gleichgewichtssinn hat!
Meinen Flug habe ich in einem Video festgehalten. Nicht den ganzen, aber ein paar Ausschnitte. Los gehts auf dem Flughafen Mailand Malpensa. Nach dem Start drehe ich eine Runde und lande nach ein paar Minuten wieder auf dem gleichen Flughafen. Natürlich hat mein Copilot die meisten Sachen gemacht wie z.B. Fahrwerk ein- und ausfahren, Landeklappen hoch runter und was es noch so alles für Start und Landung braucht. Meine Aufgabe bestand darin, das Flugzeug zu steuern und es auf richtigem Kurs und Höhe zu halten. Der Simulator war auf Autobreak eingestellt, d.h. ich musste bei der Landung nicht mit den Fußpedalen bremsen.
Es ist wirklich krass, wie realistisch so ein Flugsimulator ist. Am Ende des Fluges hatte ich ordentlich schwitzige Hände. Mein Respekt für die Piloten ist jedenfalls noch größer geworden, als er eh schon ist. Möchte mir garnicht vorstellen, wie das ist, hinter einem 200 oder mehr Fluggäste sitzen zu haben, deren Leben vom eigenen Handeln abhängt …
Robin
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