Barcelona: Von Hitze, Gaudi und Tapas
Im Juli führte mich eine Städtereise nach Barcelona. Die Hauptstadt Kataloniens stand schon lange auf meiner Bucket-List. Ich hatte schon soo viel von dieser Stadt gehört und alle Welt scheint von ihr zu schwärmen. Auch meine geschätzten Reiseblogger-Kollegen, die ich im Vorfeld meiner Reise nach ihren besten Barcelona-Tipps gefragt habe, konnten viel Gutes berichten. Deshalb war ich gespannt, wie Barcelona auf mich wirken würde.
Dauer und Reisezeit
Drei Nächte war ich in Barcelona. Nicht besonders lang, aber in meinen Augen ausreichend, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen und einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Richtig tief eintauchen kann man in dieser kurzen Zeit natürlich nicht. Eine vierte Nacht hätte nicht geschadet.
Der Juli scheint mir nicht die beste Reisezeit für einen Barcelona-Städtetrip zu sein. Jedenfalls war es mit über 30 Grad extrem heiß. Da so gut wie gar kein Wind wehte, stand die Luft in den Straßen. Da wir ein Zimmer ohne Klimaanlage hatten, hat uns die Hitze auch in der Nacht begleitet.
Es war auch unglaublich viel los in der Stadt. U-Bahnen und Straßen waren einfach nur voll. Grundsätzlich liebe ich Städte und bin ein großer Fan von Städtereisen. Ich mag die Abwechslung, die sie bieten und die vielen verschiedenen Eindrücke. Aber der Trubel in Barcelona ging mir doch etwas auf die Nerven. Wer Entspannung sucht, für den ist Barcelona jedenfalls nicht das richtige Reiseziel für sie. Jetzt hab ich keinen Vergleich zu anderen Zeiten, aber ich gehe mal davon aus, dass es nicht immer so ist.
Architektur
Als Städteplaner hat mich natürlich auch die Architektur interessiert. Und was verbindet man architektonisch mit Barcelona? Natürlich: Gaudi und seine Sagrada Familia. Sie ist ein absolut beeindruckendes Bauwerk. Im Jahr 1882 angefangen kam ihr Bau nach dem Tod Gaudis ins Stocken und wurde vor einigen Jahren wieder aufgenommen. Sie soll zum 100. Todestag in 2026 dann endlich fertig gestellt sein.
Tipp: Reservier dir unbedingt vorher ein Ticket für einen bestimmten Zeitpunkt. Damit ersparst du dir die langen Wartezeiten und kannst direkt zu der angegebene Zeit durchgehen.
Ansonsten habe ich festgestellt, dass mich die klaren Strukturen des im Bauhaus-Stil errichteten deutschen Pavillions mehr ansprechen als die geschwungenen und geschwungenen Häuser von Gaudi wie z.B. Casa Batlló oder Casa Milà, die in Barcelona allgegenwärtig sind.
Der deutsche Pavillon liegt am Fuße des Montjuïc von dem man einen hervorragenden Blick auf die Stadt hat. Der Blick ist jedenfalls eine Alternative zum Park Güell, der ebenfalls von Gaudi errichtet wurde. Am Fuße des Berges liegt der Font Màgica, wo es an von Donnerstag bis Sonntag in den Abendstunden eine tolle Lichtshow geben soll. Da es zeitlich bei uns aber nicht reingepasst hat, haben wir sie nicht gesehen. In der Nähe des Brunnens ist auch die Arenas, eine ehemalige Stierkampfarena Barcelonas, die heute ein Einkausfzentrum beherbergt.
Sehr geil fand ich auch die Altstadt mit ihren kleinen und verwinkelten Straßen und Gässchen und den beeindruckenden Kirchen und Kathedralen. In den Abendstunden gibt’s hier eine schummrg-schaurige Stmmung.
Für die Altstadt haben wir uns einer der Free Tours angeschlossen. Solche Free Tours haben wir schon in Amsterdam und Chicago erlebt und waren immer sehr zufrieden. Da die Guides ausschließlich vom Trinkgeld leben, geben sie sich entsprechend Mühe.
Tipp: Die Altstadt erlebst du am besten im Rahmen einer Free-Tour.
Tapas, Jamon und Cerveza
Woran denkt man bei Spanien und Essen als allererstes? Na klar: Tapas. Wer kennt sie nicht? Die kleinen Appetithäppchen, die in entsprechender Quantität auch zu einer vollen Mahlzeit ausarten können. Und auch die sind in Barcelona allgegenwärtig – obwohl sie nicht typisch für Katalonien sind. Einige Wochen vor der Reise wurde ich von viator angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, wieder an einer ihrer Erlebnis-Touren teilzunehmen. Da ich letztes Jahr in Mexiko in einer Kooperation mit viator bereits ein tolles Erlebnis mit Walhaien hatte, habe ich nicht lange gezögert und zugesagt. Für Barcelona bietet viator unter anderem eine Tapas & Flamenco Tour an, die wir mitgemacht haben. Unser Guide führte uns in hervorragende Restaurants, wo wir die verschiedensten Tapas probieren konnten. Von patatas bravas und albondigas über chorizo und jamon serrano bis hin zu anchovis boquerones konnten wir uns durch die Tapas-Kultur fressen. Wir lernten, dass es zu Entstehungsgeschichte der Tapas verschiedene Versionen gibt. Vom König Alfons X von Kastillen, der während einer Krankheit gezwungen sein sollte, zwischen Mahlzeiten Wein und kleine Häppchen zu sich zu nehmen und fortan bestimmte, dass zu Wein immer kleine Häppchen gereicht werden sollte. Bis hin zur der glaubwürdigeren Version, dass die Zeit zwischen Mittag- und Abendessen einfach zu lang ist und – vor allem körperlich arbeitende Menschen – eine Zwischenmahlzeit einnehmen mussten. Zum Essen wurde unter anderem der typisch katalonische Cava kredenzt.
Apropos Essen: Richtig geil ist auch die Mercat de la Boqueria Markthalle. Hier werden die verschiedensten Arten von Schinken, Salami, Fischen, Früchten und Säften feil geboten und man kann sich herrlich mit kleinen Probiertüten durchschmausen. Sie liegt direkt an der Rambla eignet sich wunderbar für einen kleinen Zwischenstopp und sich eine Kleinigkeit auf die Hand zu nehmen.
Lecker Schinken im Mercat de la Boqueria
Ein leckeres Cerveza, Wein oder einen Cava kann man in einer der unzähligen Bars in Barcelona genießen. Es gibt viele schöne Plätze in Barcelona, Auch cool: Einen Drink an einer der Chriinguitos am Strand oder einfach auf der Mauer trinken.
Fazit
Auch wenn wir mit Juli nicht die beste Reisezeit hatten, und mir die Stadt zu voll war, hatten wir eine spannende Zeit. Barcelona ist auf jeden Fall eine Reise wert. Wenn du Städtereisen magst und dich für Architektur interessierst, gehört Barcelona auf deine Bucket-List.
Robin
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Hallo Robin,
tolle Fotos, tolle Texte – toller Blog!
Ich würde mich freuen, bald mal wieder etwas aktuelles von dir zu lesen!
Lieben Gruß von Sarah
http://www.itchyfeet-travel.de