Mietwagen in USA und Kanada – Diese 12+ Tipps solltest du beachten
Ein Roadtrip ist die meiner Meinung nach beste Art die USA zu bereisen. Was du beim Mietwagen buchen in den USA (und Kanada) beachten solltest, habe ich hier zusammen geschrieben. Meine 12 besten Tipps zum Mietwagen in USA uns Kanada.
Schau dir die Versicherungsbedingungen genau an
Anders als in Deutschland, werden in USA und Kanada die Preise für Mietwagen gerne mal ohne Versicherung angegeben. Der Grund dafür ist wohl, dass viele Amerikaner den Versicherungsschutz über ihre Kreditkarte abdecken. Du solltest auf jeden Fall versichert sein. Bei einem Unfall müsstest du sonst alle Kosten tragen. Im schlimmsten Fall den Wert des kompletten Wagens. Eine kleine Selbstbeteiligung sollte ok sein.
Mit oder ohne Selbstbeteiligung?
Ob du eine Selbstbeteiligung haben möchtest kommt darauf an, wie riskofreudig du bist und wie sich die Kosten zwischen dem Tarif mit und ohne Selbstbeteiligung verhalten. Ich versuche meist einen Tarif ohne Selbstbeteiligung abzuschließen. Das nimmt mir einiges an Sorgen ab. Kostet allerdings immer ein bisschen mehr.
Einwegmieten können teurer sein
Eine Einwegmiete ist – wie in Deutschland auch – meist sehr teuer. Wenn du deinen Roadtrip planst, solltest du überlegen, ob sich eine Einwegmiete lohnt, oder ob du besser eine Rundfahrt machst, bei der du am gleichen Ort endest. Toptip: Die meisten Autovermietungen bieten eine kostenlose Einwegmiete innerhalb Kaliforniens und zwischen Kalifornien und Nevada an. Das habe ich mir meist zu Nutze gemacht, wenn ich z.B. von San Francisco nach Las Vegas gefahren bin.
Ein Tag gilt als 24 Stunden
Mietest du einen Wagen an einem Tag um 09.00 Uhr morgens, musst du ihn am Rückgabetag zur gleichen Zeit zurück geben. Gibst du ihn zu spät ab, musst du einen weiteren Tag bezahlen. Die meisten Autovermietungen sind aber tolerant und es kommt ihnen auf eine Stunde mehr oder weniger nicht an. Frag aber am besten diesbezüglich nach, wenn du deinen Mietwagen buchst. Die 24 Stundenregelungen kannst du dir aber auch zu Nutze machen. Wenn du den Wagen für 24 Stunden mietest und erst am mittags oder nachmittags abholst, kannst du gleich zwei Ausflüge damit machen. Den einen am Nachmittag des ersten Tages, und den anderen am Vormittag des zweiten Tages.
Achte auf die Tankregelung
Während ich es von Deutschland eigentlich nur kenne, dass man einen vollgetankten Wagen bekommt und ihn auch wieder vollgetankt zurückgibt, habe ich in anderen Ländern ganz andere Regelungen kennen gelernt. So auch in den USA. Hier sind mir bisher drei Varianten begegnet.
- Du bekommst den Wagen vollgetankt und musst ihn auch voll wieder zurück geben – Das ist in meinen Augen die für beide Seiten fairste beste Lösung. So bezahlst du nur das, was du verfährst und kannst dir die günstigste Tankstelle raus suchen.
- Es kann auch sein, dass du den Wagen nicht vollgetankt bekommst – Dann musst du ihn mit gleichem Tankfüllstand zurück geben. Hier kann es passieren, dass du zu viel tankst. Du kannst natürlich auch clever sein und so wenig wie nötig tanken um die Nadel an den unteren Rand der Toleranzgrenze bringen.
- Du musst die erste Tankfüllung bezahlen und den Mietwagen leer zurück bringen – Wenn du nur wenige Kilometer fährst und weniger als einen Tank verfährst, zahlst du drauf. Die Autovermietungen setzen wohl darauf, dass man den Wagen eben nicht komplett leer zurück bringt. Lohnt sich also erst, wenn du mindestens einen Tank verfährst. Außerdem wird dich der erste Tank bei der Autovermietung mehr kosten, als wenn du selbst tankst.
Mietwagen USA online buchen
Ich buche Mietwagen in den USA immer online. Das ist meist günstiger als vor Ort. Oft ist es sogar billiger, wenn du über eine deutsche Seite buchst. Meistens nutze ich dafür eine Suchmaschine für Mietwagen wie billiger-mietwagen.de.
Tanken an der Tankstelle
Benzinpreise werden in den USA übrigens in Gallonen angegeben. Wunder dich also nicht, wenn dir die Preise auf den ersten Blick sehr hoch vorkommen. Eine Gallone sind 3,8 Liter. Kostet eine Gallone also beispielsweise 2,50$, reden wir von weniger als 60 Eurocent pro Liter. In Kanada werden die Benzinpreise als Literpreis angegeben.
An vielen Zapfsäulen kannst du direkt mit Kreditkarte bezahlen. Das finde ich sehr angenehm und verstehe auch nicht, warum man in Deutschland noch immer persönlich an der Kasse bezahlen muss. Wenn du keine Kreditkarte hast, oder nicht mit Kreditkarte an der Zapfsäule bezahlen kannst, musst du vorher an der Kasse bezahlen.
Smartphone statt Navigationsgerät
Navigationsgeräte kosten extra und sind lächerlich teuer (teilweise 15$ am Tag). Aber wer braucht heute noch ein Navigationssystem? Wenn du ein Smartphone hast, kannst du z.B. google maps oder eine andere Navigationsapp nutzen.
Polizei und Verkehrsregeln
Die Strafen für Verkehrsdelikte sind in USA und Kanada meist deutlich höher als in Deutschland. Da können gerne mal ein paar hundert Dollar fällig werden. Du solltest also auf jeden Fall die Verkehrsregeln beachten. Eine Besonderheit, die am Anfang verwirrend sein kann ist der sogenannte 4-Way-Stop. Dort steht an einer Kreuzung an jedem Fahrstreifen ein Stoppschild. Jeder muss also kurz anhalten, bevor er weiter fährt. Kommen mehrere Fahrzeuge aus verschiedenen Richtungen an der Kreuzung zusammen, gilt: Wer zuerst da war, kann auch als erster fahren. Solltest du von der Polizei angehalten werden, kann es helfen, sich dumm zu stellen und mit starkem deutschen Akzent zu reden.
Internationaler Führerschein
Der internationale Führerschein ist ein Zusatzdokument zum nationalen Führerschein. Er kostet je nach Region zwischen 15 und 20 Euro und du kannst ihn bei der Führerscheinstelle deines Wohnsitzes beantragen (mehr Infos findest du beim ADAC). Im Grunde reicht der deutsche Führerschein aus, um in den.USA einen Mietwagen zu buchen. Mich hat bisher in den USA noch nie jemand nach einem internationalen Führerschein gefragt. Es soll aber Bundesstaaten geben (z.B. Kentucky), in denen der internationale Führerschein – zumindest auf dem Papier – notwendig ist. In Toronto, Ontario (Kanada) bin ich schon mal von der Polizei angehalten worden. Dort ist ein internationaler Führerschein Pflicht.
Nutze den Tempomat
Für mich ist der Tempomat eine der geilsten Erfindungen am Auto (ok, ABS und Airbag sind auch nicht schlecht). Wenn du ihn einschaltest, hält der Wagen von selbst die aktuelle Geschwindigkeit. So musst du nicht die ganze Zeit den Fuß auf dem Gas haben. Wenn du bremst, oder Gas gibst, schaltet sich der Tempomat aus. Gerade auf einem Roadtrip in den USA, wo du teilweise stundenlang geradeaus fährst, ist er unglaublich komfortabel.
In USA und Kanada wird Automatik gefahren
Die meisten Mietwagen in den USA und Kanada sind mit einem Automatikgetriebe ausgestattet. Wenn du noch nie Automatikgefahren bist: Keine Angst, das ist super easy. Einfacher als ein Schaltgetriebe. Den häufigsten (und gefährlichsten) Fehler, den Automatikanfänger machen, ist mit dem linken Fuß zu bremsen. Das darfst du auf gar keinen Fall tun, da du im linken Fuß kein Gefühl für das Bremsen hast. Der linke Fuß hat beim Fahren mit einem Automatik nichts zu tun.
Sonstige nützliche Tipps
Kauf dir einen USB-Stecker für den Zigarettenanzünder. Gerade wenn du dein Smartphone für Musik oder Navigation nutz, geht der Akku ruck zuck zu Ende. Mit so einem USB-Stecker kannst du das Smartphone jederzeit laden.
Mit einem FM-Transmitter kannst du deine Lieblingsmusik über die Anlage des Autos hören, auch wenn sie nicht über einen externen Eingang verfügt.
Bei einem längeren Roadtrip kann es sich lohnen, eine elektrische Kühlbox vor Ort zu kaufen. So bleiben deine Getränke schön kühl und du kannst auch Proviant mitnehmen und unterwegs ein Sandwich schmieren.
Bist du schon mal mit dem Mietwagen durch USA oder Kanada gefahren? Welche Tipps hast du? Ich freue mich über Kommentare.
Robin
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