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Gepostet by on Jul 11, 2014 |

Auf nach Toronto – Eine Reise beginnt

Auf nach Toronto – Eine Reise beginnt

Über meine Pläne für den Rest des Jahres habe ich bereits im letzten Artikel informiert. Meine Reise beginnt mit dem Flug mit Condor nach Toronto, Kanada. Ein wenig unsicher war ich im Vorfeld bezüglich der Einreisebestimmungen nach Kanada. Von Einreisen in die USA bin ich strenge Regeln und Bedingungen gewohnt. Aber wie steht es mit Kanada? Sind die dort mittlerweile auch so verbissen? Meine letzte Einreise nach Kanada war lange vor 9/11. Was hat sich da getan mittlerweile?

Bei der Recherche nach Einreisebestimmungen Kanada landete ich schnell auf der Seite des  Auswärtigen Amtes. Hier ist zu lesen:

„Auch müssen Sie vor Ihrer Einreise sicherstellen, dass Ihre Rückkehr in das Heimatland gesichert ist. Dazu gehört zum Beispiel ein Rückflugticket.“.

Rückkehr in das Heimatland gesichert? Was weiß ich denn, wann ich wieder in mein Heimatland zurückkehre? Und wieso soll ich da jetzt schon ein Rückflugticket haben? Hmm. Da muss ich noch was genauer nachforschen. In der Buchungsbestätigung von Condor fand ich den folgenden Hinweis.

„ACHTUNG: Bei Einreise muss ein Rückreise-/Weiterreiseticket o. Aufenthaltsgenehmigung vorgelegt werden. Sonst keine Einreise möglich!“.

Aha, das klingt schon etwas anders. Also geht es nicht zwingend um die Rückkehr ins Heimatland sondern eher darum, dass sichergestellt ist, dass ich das Land wieder verlasse und nicht (z.B. zwecks Geldmangel) im Land bleibe. Schnell noch ein Meinungsbild in Weltreiseforen eingeholt: Ein Großteil der User schildert, dass die Einreise nach Kanada extrem unkompliziert sei, und keiner nach einem Rück- und Weiterreise-Ticket gefragt wurde. Ok, also scheint in der Praxis alles etwas lockerer zuzugehen, als es auf dem Papier steht.

Nichtsdestotrotz habe ich sicherheitshalber meinen Flug nach Mittelamerika ca. eine Woche vor dem Abflug nach Kanada gebucht. Nicht von der Airline mitgenommen zu werden ist mir vor vielen  Jahren einmal passiert (Einreise nach Indonesien: mein Pass war weniger als 6 Monate gültig). Das war ein Scheiß Gefühl und wollte ich nicht nochmal haben. Außerdem kann es eh nicht schaden, die Weiterreise schon mal festzulegen. Dann lässt es sich leichter planen und die Flüge werden ja auch nicht unbedingt günstiger.

Am 02. Juli ging es dann los. Mit dem ICE und einem Rail & Fly Ticket zunächst von Siegburg/Bonn zum Frankfurter Flughafen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell die Fahrt  geht. Keine 50 min. Mein Flug ging ca. 2,5 Stunden später mit Condor auf direktem Weg nach Toronto. Dieser Flug konnte ich als Teil einer Kooperation von Weltreisejunkies.de und Condor genießen, die mich auch bei der Erstellung eines eGuides über Toronto unterstützen. (für Updates und News hierzu liked am besten meine Facebook-Seite und folgt mir bei Twitter) Glücklicherweise bietet Condor den Check-In am sogenannten Airrail-Terminal am Frankfurter Flughafen an. Dementsprechend reibungslos und schnell lief der Check-In ab. Auch der Gang durch die Security ging schnell und problemlos. Die Zeit bis zum Abflug vertrieb ich mir noch mit Bummeln durch die Shops und bisschen was Essen. Am Gate angekommen hatte ich noch gut eine Stunde bis zum Boarding. Zeit genug, mein Notebook auszupacken und ein paar Dinge zu erledigen. Der Frankfurter Flughafen bietet mittlerweile kostenfreies W-Lan an. Klasse! Von meinem Platz hatte ich Blick auf meinen Flieger; Eine Boeing 767.

Condor Flotte

Das Boarding ging auch problemlos (ich warte immer bis relativ zum Schluss, wenn möglich). In meiner Sitzreihe angekommen stellte ich fest, dass jemand auf meinen Platz saß. Na toll! Wie sich herausstellte hatte sich mein Sitznachbar auf meinen Platz gesetzt, in der Hoffnung, meinen Gang-Platz zu ergattern. Da hatte er allerdings Pech. Bei Flügen über drei Stunden versuche ich immer einen Gang-Platz zu buchen.

Mein Sitznachbar war ein Pakistani, der offenbar nach Kanada auswanderte. Seine pakistanische Frau sei Zahnärztin in Toronto, erzählte er mir. Erstaunlich, dass er aber noch nie vorher in Kanada war. Klang alles ein wenig komisch. War es etwa eine Zwangsheirat? Wahrscheinlich nicht. Aber sowas kann man ja nicht fragen. Er schien recht reise-unerfahren. Ob der neuen Kabine (siehe unten) dachte er, dass Condor eine neue Airline sei. Ich konnte ihn aufklären, dass Condor schon vor fast 60 Jahren gegründet wurde. Beim Anflug auf Toronto sah er ein Hochhaus und war der Meinung, dass es sich um den CN-Tower handelt. Der sieht allerdings komplett anders aus.

Mein Sitznachbar

Mein Sitznachbar

Die Kabine der 767 war nagelneu. Meinen Recherchen zufolge renoviert Condor seit Oktober 2013 die Kabinen seiner Langstrecken-Flotte. Condor nennt das Ganze die Wohlfliegzone. Die Kabine kommt in einem hellen und freundlichen Design daher. Jeder Sitz hat seinen eigenen Monitor mir Boardentertainment mit Spielen, Filmen, Musik und Infos zum Flug.

Kabine Condor

Hell und freundlich: Die neue Kabine in der 767

Musik kann man ohne Ende hören und sich aus einer großen Auswahl eigene Playlists zusammen stellen. Das habe ich rege genutzt mit meinem eigenen Kopfhörer (Standard-Klinkenstecker). Das kostenlose Fernsehangebot beschränkte sich auf einen Film und drei Serien. Für 7€ hätte ich zwar Zugriff auf eine große Auswahl weiterer Filme gehabt, aber das habe ich mir gespart und die Zeit lieber mit Arbeiten, Lesen und Musikhören verbracht. Praktisch: neben dem Monitor gibt es einen USB-Stecker. Damit konnte ich während des Fluges iPhone und Tablet laden und einige Dinge erledigen.

Monitor mit Bordentertainment

Boardentertainment

Die Kabine wirkt sehr freundlich und hell und mit moderner LED-Beleuchtung kann die Crew die Lichtstimmung ändern. Das ist besonders interessant nach Schlafphasen. Zum Aufwachen kann beispielweise ein Sonnenaufgang simuliert werden.  Da wir aber mit der Sonne flogen, wurde das Licht in der Kabine nicht zum Schlafen abgedunkelt. Schlafen wollte ich sowieso möglichst wenig, da ich erst abends in Toronto ankommen sollte und möglichst müde sein wollte, um schnell in die neue Zeitzone einzutauchen.

Die Landung in Toronto war außergewöhnlich. Eigentlich wären wir pünktlich in Toronto angekommen. Den ersten Landeanflug musste der Pilot aber abbrechen, da zuviel Rückenwind die Maschine zu schnell über die Landebahn fegte und die Maschine am Touch-Down hinderte. Das ist mir noch nie passiert! Wir mussten also noch eine Runde drehen.  Garnicht so schlecht, wie ich bald feststellte, denn so hatte ich noch einen herrlichen Blick auf Downtown Toronto.

Toronto Luftbild

Blick auf Downtown Toronto

Jetzt wartete nochmal ein spannender Teil auf mich: Die Einreise nach Kanada. Da ich relativ weit vorne saß, kam ich schnell aus dem Flieger raus. Von meinen Einreisen in die USA wusste ich, dass es mitunter bis zu einer Stunde länger dauern kann, abhängig davon, ob man die Passagiere des eigenen Fliegers vor – oder hinter sich hat. Es war aber alles halb so wild. Bei der Immigration war kaum eine Schlange. Ich kam sofort dran. Der Officer stellte mir einige wenige Fragen und ich konnte einreisen. Nach einem Weiterflug- oder Rückflugticket wurde ich nicht gefragt.

Am Ausgang gab es ein schönes Wiedersehen mit meiner Freundin.  Außerdem wartete ein Fahrer einer Limousine auf uns, der uns in die Innenstadt chauffieren sollte. Die Fahrt hat mir der Blacklane Limousinenservice gesponsert. Besten Dank an dieser Stelle. Der Service ist sicherlich nicht die erste Wahl für Backpacker. Für Flashpacker oder wenn man mal In-Style irgendwo hin chauffiert werden möchte,  ist es eine Alternative zur Taxifahrt. Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen Toronto in die Innenstadt kann gut und gerne über eine Stunde dauern.

Nach einer ca. halbstündigen Fahrt kamen wir an unserem Domizil am Rande von Little-Italy in Toronto an.

Blacklane Limousinenservice

Angekommen!

Angekommen!

 

 

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Robin

Ich heiße Robin und liebe es, die Welt zu bereisen. Mittlerweile habe ich mehr als 50 Länder bereist und möchte meine Erfahrungen und Eindrücke in diesem Blog wiedergeben. Außerdem gebe ich Tipps zur Planung und Organisation von Weltreisen.